Sweeney Todd


Blutig und blutrünstig sind wohl die Worte, die diesen Film am besten beschreiben. Nicht zu vergessen sehr eingängige Melodien von Stephen Sondheim, der das Musical komponiert hat. Bei diesem Film handelt es sich um die sechste Zusammenarbeit vom dream team Depp-Burton und Johnny Depps erster Singrolle.

Benjamin Barker, ein Barbier, hatte einmal eine wundervolle Frau und eine Tochter. Doch dann wurde er von Richter Turpin verbannt und verlor alles, was er hatte. Nach vielen Jahren kommt er nun zurück nach London, in der Hoffnung dort seine Frau und seine Tochter vorzufinden, doch stattdessen muss er feststellen, dass seine Frau anscheinend nicht mehr lebt und seine Tochter von Richter Turpin adoptiert wurde. Er ist nun auf Rache aus und nennt sich von nun an Sweeney Todd. Eine Verbündete findet er in der Fleischpastetenbäckerin Mrs. Lovett, die ihm sowohl sein altes Appartement sowie seine alten Rasiermesser zurückgibt. Um Sweeney Todd erstmal einen guten Ruf zu verschaffen, fordert dieser den in der Stadt verweilenden Signor Pirelli zu einer Wette auf. Sweeney gewinnt, wird aber kurz darauf von Signor Pirelli bestochen.

Erstochen bzw. ermordet werden allerdings im Laufe des Films mehrere Menschen. Mrs. Lovett nutzt das Blutvergießen für ihre Pastetenbäckerei aus und ihr Geschäft floriert, insbesondere, da Sweeney Todd einen mechanischen Stuhl installiert hat, der seine Opfer direkt durch ein Fallrohr in die Fleischpastetenverarbeitung befördert. Die Geschichte findet ein shakespeareskes Ende: Diejenigen, denen es bestimmt ist zu sterben, sterben. Allerdings nicht, ohne vorher ihrer Schuld mehr oder weniger bewusst zu werden.

Dunkel, dreckig und voller Sünden. So ähnlich beschreibt Sweeney gleich zu Anfang den Ort des Geschehens – London. Während der Overtüre fließt dickflüssiges knallrotes Blut durch die gleichbleibend schwarzgraue Kulisse. Eine wirklich dramatische und zugleich gruselige Inszenierung, wie sie nur jemand wie Tim Burton schaffen kann!

Entgegen Johnny Depps Meinung in Interviews, dass er nicht singen könne, und einigen Kritikern, die das gleiche behaupten, muss ich ihm zugestehen: Einen besseren Sweeney konnte er gar nicht darstellen. Natürlich ist es ein Musical, doch in Burtons Inszenierung ist der Gesang fast zweitrangig. Natürlich ist auch wieder Helena Bonham Carter mit von der Partie als Mrs. Lovett. Der hochkarätige Cast wird mit Alan Rickman, Timothy Spall, Sacha Baron Cohen und einigen guten Sängern wie Jamie Campbell Bower, Ed Sanders und Jayne Wisener vervollständigt.

Fazit: Ein blutiges Vergnügen – großartig!

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