Der Begriff „Mad Men“ wurde für die Werbetreibenden der Madison Avenue verwendet. In New York Anfang der 60er Jahre hatten diese Herren wohl nichts besseres zu tun als den ganzen Tag zu rauchen, zu trinken und ihre Frauen zu betrügen, während sie nebenbei die prägenden Werbesprüche und -bilder der Konsumgesellschaft hervorbrachten.
Im Büro von Sterling & Cooper geht es heiß her, wenn die jungen Creatives ihre Köpfe zusammenstecken, um neue Werbeslogangs zu ersinnen. Don Draper als Creative Director gelangt dabei oftmals zwischen die Fronten bei Kundengesprächen und gilt trotz allem als einer der talentiertesten Köpfe in der Madison Avenue.
Vor Don Drapers Büro, in dem Großraumbüro für all die Sekretärinnen, sind die Machtverhältnisse anders verteilt. Joan Harris, Office Manager, hat ihre Mädchen mit bittersüßen Kommentaren und Ratschlägen fest im Griff, während „die Neue“ Peggy Olsen ihren Platz als Don Drapers Sekretärin langsam aber sicher gegen ein eigenes Büro als Texterin eintauscht.
Die emotionalen Abgründe und Herausforderungen der einzelnen Charaktere sind spannend, witzig, traurig, dumm, intelligent und mit viel Farbe ausgeschmückt. Es ist ein Spiegel einer Gesellschaft, in denen Männern tun konnten, was sie wollen, während sie ihre Leber und Lunge zerstören, und Frauen entweder die Psychoanalyse „gelangweilt“ erhielten, sich halbherzig um Haushalt und Kinder kümmerten oder ihren Platz in den Büros der Männer erkämpfen mussten. Das ist nicht immer einfach, selbst, wenn man seine Reize spielen lässt.
Fazit: eine großartige Serie, die bereits mehrere Staffeln hinter sich gebracht hat und zahlreiche Preise abgeräumt hat.