Rosenkranz und Güldenstern

Die Handlung dreht sich um die beiden Randfiguren aus Shakespeares „Hamlet“, die zwar die ausführenden Drahtzieher aber dennoch ungeachtet sind. Es beginnt mit einem Auftrag, den keiner kennt und einer Münze, die 157 mal auf der gleichen Seite landet. Trotz mangelnder Intelligenz und Auffassungsgabe versuchen die beiden heraus zu finden welche Aufgabe ihnen aufgetragen wurde.

Tom Stoppard, der mit „Shakespeare in Love“ Erfolge erzielte, gelingt hier eine tiefsinnige Komödie mit vielen versteckten Details. Es ist eine Verfilmung von „Hamlet“ aber aus einer anderen Sichtweise, aus den Augen von Rosenkranz und Güldenstern, die man nicht auseinander halten kann, weil sie es selbst nicht können. Ihre Art, Zusammenhänge zu klären, ist verwirrend, die Selbstironie ist bewundernswert, genau wie die schauspielerischen Leistungen von Gary Oldman und Tim Roth. Und obwohl Richard Dreyfuss als Inhaber eines Wandertheaters Rosenkranz und Güldenstern immer wieder versteckte Hinweise auf den Ausgang ihres Auftrags gibt, erkennen die beiden nicht, dass sie letztendlich tot sind.

Erstaunlich interessant ist die immer wiederkehrende Aufführung des Dramas „Hamlet“ in verschiedenen Varianten derPantomime und die parallele Handlung desselben Stücks. Die Art, das Stück in Szene zu setzen gelang besonders durch die Verwandlung eines einzigen Raumes, in den die beiden Hauptdarsteller immer wieder kommen. Und obwohl man sieht, dass sie treppauf und treppab gehen, kehren sie immer wieder an den gleichen Punkt zurück. Das Theater im Theater im Theater ist verwirrend und brilliant zugleich, und dass Rosenkranz immer wieder auf physikalische Phänomene stößt, macht die Sache nicht einfacher.

Alle großen Monologe Hamlets sind enthalten und doch scheint Güldensterns Wutausbruch zum Schluss der eindrucksvollste zu sein. Doch die Aufführung endet mit dem Tod und das Theater wird zusammengeklappt. Da heulen sogar die Hunde…

Fazit: Für Shakespeare-Fans ein absolutes Muss!

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