Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber

Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber

Dass dieser Film mit FSK 18 gewertet wurde, ist mehr als verständlich!

Wie eine Theateraufführung bewegt sich die Handlung im ersten Teil des Films fast ausschließlich auf einer Ebene. Zwischen Hinterhof, Küche, Restaurant und WC laufen die Darsteller hin und her, stets in dunkles rot und schwarz getaucht, ein wenig mittelalterlich in ihren Kostümen.

Bereits zu Beginn lernen wir das Temperament des Restaurantbesitzers Albert Spica (Michael Gambon) kennen und über die Zeitspanne des Films widert uns dieser Charakter mehr und mehr an, mit seinem ununterbrochenen Gerede und seiner Gewaltbereitschaft.

Georgina, seine Frau, ist das komplette Gegenteil. Sie schweigt die meiste Zeit, bewegt sich schier lautlos und widersetzt sich schließlich ihrem widerlichen Mann. Sie erfasst die Blicke eines Restaurantgastes und fängt an, mit diesem in den Lagerräumen des Restaurants ihren Mann zu betrügen.

Schließlich nimmt das Schicksal seinen Lauf und nimmt ein äußerst blutiges und ekliges Ende, wie wir es im besten Fall aus Shakespeares Titus Andronicus kennen.

Ein solches Drama kann eigentlich nur von britischen Schauspielern gegeben werden, da sie die Art des Theaters ebensogut kennen wie den Film. Von Michael Gambon, Helen Mirren, Tim Roth usw. erwartet man nichts anderes, als die herausragendste Performance. Es braucht zwar starke Nerven, diesen Film bis zum Ende durchzuhalten, aber die eindrucksvolle Szenerie macht einiges an Blutrünstigkeit und Widerwärtigkeit wett.

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